Der Meister war sehr freundlich und bereitete ruhig und gelassen Tee zu. Mit fließender Leichtigkeit servierte der Meister den Tee und begann sein Wissen zu erläutern, aber der so hochgebildete und weit gereiste Mann aus dem Westen unterbrach ihn immer wieder, um seine Sicht der Dinge darzulegen. Der Meister schien ungerührt von all den Einwänden und goss in friedlicher Stille die Tasse seines Gastes voll. Und goss immer weiter. Und weiter.
Der Professor aus dem Westen sah mit Erstaunen, wie der Tee über den Rand der Tasse trat, und als der Meister seelenruhig weiterhin nachschenkte, konnte der Mann nicht mehr an sich halten. »Aber die Tasse ist schon übervoll! Es geht nichts mehr hinein!«
Der Meister lächelte sanft. Dann sagte er ruhig: »Wie diese Tasse bist du voll mit deinen eigenen Meinungen und Urteilen. Wie kann ich dir überhaupt etwas zeigen, wenn du nicht zuerst deine Tasse leer machst?«
Östliche Weisheit – frei nacherzählt (aus "Einfach glücklich sein" - Pierre Franck)
Die Kunst des Vergessens
Wenige Menschen beherzigen das alte Sprichwort: „ Vergessen ist für Schaden gut“, obwohl das Vergessen-
Können Schädigungen der Seele und des Gemütes verhütet und die Hinwendung zum Guten, die Wiedergutmachung, das Finden des Besseren erleichtert. Die meisten Menschen ziehen das Festhalten vor und versäumen damit auch das Vergeben und Verzeihen; sie leisten der bleibenden Enttäuschung Vorschub, ebenso wie der Selbstbemitleidung durch das Festhalten alter Neid-, Groll- und Hassgefühle. Dabei wird nicht nur alles, was an Negativem im Gedächtnis festgehalten wird und im Unterbewusstsein weiter schwelt, zum Krankheitsherd für Leib und Seele; es blockiert darüber hinaus das Gedächtnis für das Notwendige, das Gute und Behaltenswerte. Zusätzlich verstellt es die Schicksals-Weichen für die Vorteile, die das Leben bereit hält und hindert günstige Geschicke daran, uns zu erreichen. Vom Standpunkt der Psychologie aus gesehen, sagt der, der erklärt:
„Ich kann nicht vergessen!“, dass er nicht loslassen will. Und dann wundert er sich, wenn das wild wuchernde Unkraut im Garten seines Gedächtnisses die rechte Verwurzelung und das Gedeihen der guten Erinnerung hindert und sein schlechtes Gedächtnis enthüllt. Oft, nicht immer, zeigt ein schlechtes Gedächtnis an, dass es auf das Schlechte - das Negative und Unerfreuliche – gerichtet ist und darauf reagiert, weshalb er zu wenig Kraft und Energie hat, für das wirklich Behaltenswerte. Es (das Gedächtnis) ist mangelhaft, weil es am Mangel haftet, an all zu viel Negativem festhält, statt es loszulassen und sich willig dem Guten, dem Denk- und Erinnerungswürdigen zu öffnen beziehungsweise es anzunehmen.
Nun ist das Gedächtnis mit dem Blickfeld unseres Bewusstseins eng verbunden.
Wie im Letzteren immer nur ein Gedanke festgehalten werden kann, den wir als Herrn unserer Gedanken selbst bestimmen, so ist auch unser Gedächtnis immer auf eines eingestellt: Auf das, was uns am stärksten bewegt und was wir am hartnäkkisten festhalten. Wünscht Du Dir also ein besseres Gedächtnis dann brauchst Du Dich nur daran gewöhnen, das wenig Gute und wenig Bessere, die Unerfreulichkeiten und negativen Erinnerungen, loszulassen. Vergib gerne, verzeihe bereitwillig, entschuldige Dich, sorge für Wiedergutmachung und vergiss, was hinter Dir liegt. Dadurch wird Dein Gedächtnis freier und aufnahmefähiger für das Positive, Zukunftsträchtige und Lernenswerte. Je gefühlsbetonter Du das zu Behaltende und Erinnernswerte machst, mit mehr Interesse und lebendiger Anteilnahme Du lernst, um so williger nimmt das Archiv des Unterbewusstseins den Stoff, den es lernen soll auf und desto rascher stellt es ihn auf Abruf bereit.
Lerne das vergessen,
dann wirst Du leichter aufnehmen
und behalten können!!
aber du kannst an morgen denken, und du kannst an gestern denken. Der Körper lebt also immer in der Gegenwart und der Geist hüpft zwischen Vergangenheit und Zukunft hin und her; dadurch entsteht die Spaltung zwischen Körper und Geist. Der Körper ist in der Gegenwart und der Verstand ist nie in der Gegenwart, und so treffen sich die beiden nie. Sie kommen nie zusammen. Und dieser Zwiespalt ist der Grund, warum Angst, Anspannung und Leid entstehen. Wir sind verkrampft, diese Verkrampfung ist Sorge. Der Geist muss ins Hier und Jetzt gebracht werden, denn es gibt keine andere Zeit.
Ich wünsche Dir, daß Du wirst wie ein Baum,
der tief sich gründen und Wurzeln schlagen kann,
der aus dem Mutterbodenseine Lebenskraft empfängt.
Ich wünsche Dir, daß Du wirst wie ein Baum,
der sich aufrichtet und dem Himmel öffnet,
der in des Geistes Weite Orientierung finden kann.
Ich wünsche Dir, daß Du wirst wie ein Baum,
der sich dem Jahreszeitenwechsel seines Lebens nicht entzieht,
der blüht und Frucht bringt und auch nach Wintereinsamkeit
wieder neue Knospen treibt.
Kosmische Bewusstsein
Das Beglückende des Erwachens dieses Bewusstseins im Menschen ist die Erkenntnis seiner kosmischen Herkunft und Zukunft. Der Mensch erkennt sich als Bruder der Sterne.
„All meine Erkenntnis habe ich nicht aus Büchern geschöpft, sondern aus meinem eigenen Inneren; denn Himmel und Erde, der Kosmos und alles was darin lebt, und die alles verbindende Kraft (Schöpfer) selbst wohnt im Innersten der Seele.“
Jacob Boehme
Dein Lebensweg
Niemand kennt den Weg, den du vor dir hast. Noch nie ist jemand diesen Weg gegangen, und niemals wird ein anderer diesen Weg gehen, denn es ist dein Weg.
Er ist so einmalig, wie du einmalig bist. Ja, du bist einmalig, und du hast einen wertvollen Beitrag in deinem Leben zu leisten auf deine ganz besondere, einmalige Art, deine wahre Bestimmung.
So gehe deinen Weg, gehe ihn auf deine einmalige Art, aber versuche nicht, möglichst schnell am Ziel zu sein. Denn es gibt kein Ziel. Der Weg ist das Ziel, das Ziel ist nur das Ende des Weges und der Anfang eines neuen Weges.
Also genieße deinen Weg, deinen einmaligen, wundervollen Lebensweg. Lass dich jeden Tag vom Leben beschenken, und wenn du bereit bist, lass dich vom „inneren Meister“ führen.
Damit du die einmalige Melodie deines Lebens immer reiner in dir hörst. Und singe!
Denn alles findet nur dir zur Freude statt. Die ganze Schöpfung ist für dich da!!
Kurt Tepperwein
Lachen
Weißt Du eigentlich was Lachen ist? Lachen ist Energie, positive Energie! Laut einer Studie lachen Kinder bis zu 300mal am Tag, wir Erwachsene nur um die 20 bis 30mal. Ein Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass wir durch das Lachen so viel in unserem Leben und in unserer Sichtweise verändern können.
Wer über sich selbst lachen kann, wird nie aufhören, sich zu amüsieren. (Shirley McLaine)
Bei richtig herzhaftem Lachen hat die Gehirnhälfte, die nur für rationelle Entscheidungen verantwortlich ist, Pause. Versuche mal, während Du laut über eine Pointe in einem Film oder einem Sketch lachst, einen klaren Gedanken zu fassen. Es geht nicht! Ist das nicht schön? Ein Moment in dem wir nur noch fühlen. Und kennst Du noch so einen Augenblick, wo Du nur noch fühlst, wo eine klare Denkensweise nicht möglich ist? Beim Sex, beim Orgasmus! (Schmunzelst oder lachst Du jetzt? – Dann bist Du ja schon auf dem richtigen Weg!). Zum Zeitpunkt des Höhepunkts bekommen wir doch alle nur noch irgendwelche unartikulierte Laute heraus, aber ist das nicht besser, als der Schwachsinn, den wir sonst über den Tag gesehen verzapfen?
Kommen wir aber zurück zum Thema: zum Lachen! Bei dem 30mal Lachen am Tag, was wir Erwachsene im Schnitt am Tag schaffen, reden wir laut Studie ja nicht einmal von solchem herzhaften Lachen. Da ist oft nur ein Lächeln oder ein Schmunzeln mitgezählt. Aber auch das muss ja nichts Schlechtes sein. Das reicht oft schon, um die eigene Laune zu heben.
Versuche doch mal, in einer Situation, wo Du Dich ganz normal fühlst, also wo Du nicht übertrieben gelöst aber auch nicht besonders traurig bist, einfach mal zu lächeln. Denke gar nicht an etwas Lustiges, sondern zieh doch einfach nur die Mundwinkel in die Höhe. Du wirst überrascht sein, Du wirst merken, dass Du plötzlich viel besser drauf bist. Unglaublich aber wahr!
Es ist so einfach.